MUS-E® an der Kautsky-Grundschule in Dortmund

Koordination: Hye-sin Tjo

Wir freuen uns, dass seit dem 1. Halbjahr 2023/24 eine Klasse der Kautsky-Grundschule in Dortmund Teil des MUS-E® Programms ist. Die Kautsky-Grundschule ist Teil eines vielfältigen sozialen und kulturellen Umfelds. Zudem arbeitet sie mit externen Organisationen zusammen, die sich für das Wohl von Kindern und Jugendlichen einsetzen, und pflegt enge Beziehungen zu allen Einrichtungen der Jugendhilfe.


Schuljahr 2024/25

1. Halbjahr: Wir sind eine Welt

Gedächtnis • Selbstwahrnehmung • Selbstwirksamkeit • Sozialkompetenz • emotionale Kompetenz 

Unter der Leitung von MUS-E® Künstler Philipp Regener entdeckten die Schüler:innen der Klasse 4c die Welt des Theaters. Das Projekt hatte das Ziel, den Kindern zu zeigen, wie sie allein durch Vorstellungskraft kreativ sein und als Gruppe zusammenarbeiten können. Zu Beginn standen Kennenlern- und Gruppenübungen im Fokus. In nonverbalen Aufgaben lernten die Kinder, sich ohne Worte zu verständigen und gemeinsam Lösungen zu finden. Besonders das Improvisationstheater förderte ihre Kreativität und ihr Zusammenspiel.


Sie entwickelten eigene Geschichten, die oft aus ihren Erfahrungswelten inspiriert waren – ob Schulalltag, Karneval oder Wochenende. Ein Höhepunkt war eine gemeinsame Erzähltechnik: Jedes Kind fügte ein Detail zu einer beschriebenen Umgebung hinzu, bis eine lebendige Szenerie entstand. Anschließend entwickelten Kleingruppen Geschichten, verteilten Rollen und präsentierten ihre Szenen vor der Klasse. Durch das Projekt sammelten viele Kinder erste Bühnenerfahrungen und setzten sich intensiv mit Körperhaltung, Stimme und Ausdruck auseinander. Sie trainierten ihr Gedächtnis durch das Lernen von Texten und erlebten, wie eine Theateraufführung nur durch Zusammenarbeit funktioniert.

 

„Es war faszinierend zu sehen, wie sich eine kleine Handlung in einer Szene durch die Regieanweisungen von Herrn Regener zu einem großartigen Moment für alle Beteiligten gewandelt hat. Vor allem der Junge, dessen Handlung der Auslöser war und der sich sehr unsicher und dadurch verweigernd zeigte, war verblüfft, wie seine kleine Nebenrolle plötzlich im Mittelpunkt stand, und freute sich sichtlich über die Wirkung seines Schauspiels bei seinen Mitschüler:innen.“

– Frau Muschol, Klassenlehrerin

 

„Es macht total viel Spaß, wenn ich so tun kann, als wäre ich jemand anders. Und trotzdem bleibe ich irgendwie ich selbst dabei.“

– teilnehmender Schüler

 

„Ich war total überrascht, was mein Partner gesagt hat. Und was ich darauf geantwortet habe und dass das funktioniert hat, obwohl ich überhaupt nicht nachgedacht habe.“

– teilnehmende Schülerin

 

„Leute, denkt dran: das hier ist kein Wettbewerb. Es geht nicht darum, wer den Ball am längsten hat, sonder darum, dass ihr als Team zusammenarbeitet und den Ball an den aus eurem Team abgebt, der ihn in dem Moment am sinnvollsten benutzen kann.“

– Philipp Regener während eines Teamwork-basierten Fangen-Spiels


Schuljahr 2023/24

1. Halbjahr: Bodypercussion | Musik mit dem Körper erleben

Die Klasse 3a lernte mit MUS-E® Künstlerin Maxime von Koblinski den Bereich der Bodypercussion und der Percussion näher kennen.
 Die Kindern durften am eigenen Leib erfahren, was die Musik und das dazugehörige zusammen Musizieren mit einem selbst und der Gruppe machen können: Mit nur wenigen Mitteln kann Musik und ein neues Gruppengefühl entstehen.

 

Spielerisch lernten sie ihren eigenen Körper von einer anderen, perkussiven Seite kennen. Verschiedene Musik und ihre unterschiedlichen Eigenschaften wahrnehmen, sich von diesen leiten lassen, auf die einzelnen Elemente eingehen – das alles wirkte sich unterschiedlich auf den Körper aus.

 

Zu verschiedener Musik und diversen Rhythmen wurden die Kinder sowohl an das Musizieren in der Gruppe als auch an die Verantwortung, die Gruppe anzuleiten und eine führende Rolle zu übernehmen, herangeführt.

 

Von simplen bis hin zu verstrickteren musikalischen Strukturen, vom Musizieren mit dem eigenen Körper bis hin zum Musizieren mit alltäglichen Gegenständen und perkussiven Instrumenten wurde den Kindern ein Rahmen gesetzt, in welchem sie sich in vorgelegten Strukturen frei ausprobieren durften.

 

Wie entsteht ein Rhythmus? Was für ein Gefühl vermitteln verschiedene Klänge? Was kann alles als Instrument fungieren? Durch das komponieren eigener rhythmischer Stücke, sowohl alleine als auch in Gruppenarbeit, lernte die Klasse wie einfach es ist, mit alltäglichen Gegenständen Musik zu entwickeln. Durch das Vortragen der individuellen Ergebnisse durften sie am eigenen Körper erfahren, was es zum einen bedeutet, auf der Bühne zu stehen, zum anderen im Publikum zu sitzen und wie wichtig und unzertrennlich diese beiden Komponenten sind.

 

Zum Ende der Modulperiode wurden die Kinder der Klasse 3a an das Thema des Instrumentenbauens herangeführt. Mit wenigen Mitteln und alltäglichen Gegenständen kann man bereits perkussive Instrumente, wie zum Beispiel einen Shaker, basteln. Diese klingen nicht nur gut, sondern sehen auch toll aus!

 

Was wurde erreicht?

  • Verbesserte Körperwahrnehmung
  • Rhythmusgefühl
  • Musikalität wurde entwickelt/ausgearbeitet
  • Spielerisches Lernen von Noten
  • Gegenseitiges aufmerksames Zuhören
  • In einer Gruppe musizieren
  • Verschiedene Materialien, Alltagsgegenstände klingen lassen
  • eigene Rolle in der Gruppe erkennen

"Ich habe zu Hause noch mehr komponiert."

"Bist du nächstes Jahr auch hier? Kannst du bitte immer kommen?"

"Hör mal, das Geräusch habe ich gestern entdeckt!"

- O-Töne aus der Klasse