MUS-E® an der Erich-Kästner-Schule in Mannheim

Koordination: Ingrid Schmidt-Wackerow

An der Erich-Kästner-Schule in Mannheim werden außerschulische Aktivitäten gefördert und gezielt in den Schulalltag integriert, um den Horizont der Kinder zu erweitern. Wir freuen uns, dass MUS-E® auch ein fester Bestandteil des Schullebens ist!


Schuljahr 2024/25

1. Halbjahr: Empfindsames Hören und lebendiges Musizieren

Entdeckerfreude • Konzentration und Geduld • Gruppengefühl  Kennenlernen von Instrumenten • Gefühl für Stimme entwickeln

Die Klasse 2c begab sich mit MUS-E® Künstler Johannes Santos auf eine klangvolle Reise und erkundete das empfindsame Hören und lebendige Musizieren. Beim Experimentieren mit Alltagsgegenständen, Klangflächen und Rhythmen entdeckten die Kinder spielerisch die Welt der Klänge und zeigten große Lernfreude. Über die musikalischen Werke „Peter und der Wolf“ sowie Kompositionen von Amadeus Mozart und Camille Saint-Saëns erhielten sie einen aktiven Zugang zur klassischen Musik. Sie lernten verschiedene Instrumentengruppen kennen und setzten sich spielerisch mit einzelnen Instrumenten auseinander. Neben alternativen Übungen zur Stimmbildung erarbeiteten sie Klang- und Bewegungslieder, die sie teilweise als Chor oder sogar in einzelnen Soli sangen. Mit Klangröhren, Zimbeln und Becken entwickelten sie Bewegungsstücke im Bereich der Audiopädie und erfuhren dabei, wie Musik und Bewegung sich gegenseitig bereichern können.

 

"Ich lerne auch viel für meinen eigenen Musikunterricht!"

- Lehrerin

1. Halbjahr: Theater

Selbstbewusstsein • Selbstwirksamkeit • Entdecken von Forscherfähigkeiten  hierarchiefreie Teamarbeit

Die Klasse 2b tauchte mit MUS-E® Künstlerin Kerstin Kiefer in die Welt des Theaters ein und entdeckte die vielen Möglichkeiten jenseits von Richtig und Falsch. In einem bewertungsfreien Raum wurden die Kinder zu Forscher:innen, die frei experimentierten und spielerisch die Grundlagen des Schauspiels erkundeten. Mit verschiedenen Übungen zur Körperwahrnehmung, zur Bewegung im Raum sowie zu Mimik und Gestik erweiterten sie ihr Ausdrucksvermögen. Sie erhielten erste Einblicke in die Stimmbildung und erforschten, wie vielfältig sich Gefühle darstellen lassen. In kleinen Szenen, die sie selbst entwickelten, schlüpften sie nicht nur in die Rolle der Schauspieler:innen, sondern auch in die der Regisseur:innen.


Besonders ungewöhnlich war ihr Wunsch, „Sterben“ zu spielen. Dafür überlegten sie sich eigene Szenarien und setzten diese kreativ in Szene.

 

„Theater ist toll!“ 

- teilnehmendes Kind

„Dieses Kind sagt sonst nie irgendetwas, und jetzt blüht es auf!“

- Lehrerin

1. Halbjahr: Künstlerische Bücher

Förderung der Kreativität • Handwerkliche Fertigkeiten • Mut zum Ausdruck von Emotionen in künstlerischer Form 

Die Klasse 2a stellte sich gemeinsam mit MUS-E® Künstlerin Cynthia Haag der Herausforderung, eigene Bücher herzustellen und zu binden. Dabei experimentierten die Schüler:innen mit verschiedenen künstlerischen Techniken wie Papierschöpfen, Collagieren, Drucken und Malen – sowohl mit synthetischen als auch mit natürlichen Farben. Sie stellten Stempel aus gefundenen Alltagsgegenständen her und nutzten Materialien aus der Natur wie Herbstblätter, Kaffee und Blüten. Beim freien Experimentieren mit diesen Techniken veränderte und erweiterte sich immer wieder ihre Vorstellung von Kunst. Das erste Buch, das sie in Fadenheftung banden, sammelte all ihre kreativen Experimente.


Danach folgte ein zweites Buch in Ziehharmonika-Bindung, das eine selbst erdachte Szenerie als kleines Theater enthielt. Durch das Ausschneiden von Formen wurden die Schüler:innen an die Kunst des Papierschnitts herangeführt. Besonders die Visualisierung ihrer Szenerien bereitete große Freude. Während beim ersten Buch das Material und die künstlerische Technik im Mittelpunkt standen, entdeckten die Kinder im zweiten Buch einen ganz neuen Aspekt des Kunstschaffens: das Geschichtenerzählen.

 

O-Töne der teilnehmenden Kinder: 

„Das Papier, das wir selbst schöpfen, verhält sich beim Trocknen wie das Laub vom Baum, je trockener, desto mehr wellt es sich.“ 

„Ich wusste gar nicht, wie viele Formen Papier annehmen kann. Mal ist es Brei, mal Schnipsel oder Staub, und dann wieder ein Blatt zum Schreiben oder eine Figur.“ 

„Das schwerste für mich war das Ausschneiden. Ich musste meine Hände noch nie so anstrengen!“