Koordination: Constanze Betzl
Im Jahr 1940 wurde in Verbindung mit dem großen Neubaugebiet „In der Siedlung“ mit dem Bau eines neuen Schulhauses für die gerade entstandene Gemeinde Lohfelden begonnen. Mit der Inbetriebnahme der Gesamtschule „Söhreschule“ 1972 wurde die Volksschule Lohfelden in eine Grundschule umgewandelt. Die Namensgebung „Regenbogenschule“ erfolgte 1995 nach einer Willensbekundung durch die Schulkinder. Die Schüler:innen werden in den Jahrgängen 1, 2 und 3 in jeweils vier Parallelklassen und im Jahrgang 4 in drei Parallelklassen unterrichtet, es gibt eine Vorklasse, die von 18 Kindern besucht wird. Im Vorlaufkurs „Fit für die Schule“ mit dem Schwerpunkt auf der Sprachförderung werden 32 Kinder auf die Einschulung im nächsten Schuljahr vorbereitet. In mehreren Klassen findet „Inklusiver Unterricht“ statt. Seit dem Schuljahr 2021/22 ist die Regenbogenschule Teil der MUS-E® Familie.
Schuljahr 2023/24
Die Kinder der Klasse 4d lernten in den MUS-E® Stunden von MUS-E® Künstlerin Sofia Sheynkler die Basics des zeitgenössischen Tanzes. Die Schüler:innen kreierten eigene Bewegungen, studierten eine Choreografie ein, lernten Improvisation und entdeckten kreative Wege, ihren Körper einzusetzen. Ziel war es, die Begeisterung für Tanz und Bewegung zu wecken und das Spielerische im Körper zu erforschen. Besonders wichtig war es, den Schüler:innen zu vermitteln, wie sie ihren individuellen Ausdruck finden können.
Der von der Klasse 4d aufgeführte Tanz hieß „Tanz der Elemente“. Die Entscheidung für dieses Thema fiel, weil viele Kinder in der Klasse Fans der Serie „Avatar“ waren. Während der kreativen Phase wurde nicht festgelegt, welche Bewegungen den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde zugeordnet werden sollten. Am Ende diskutierten die Kinder darüber, welche Bewegungen zu welchen Elementen passen könnten. Sie erkannten, dass es keine einheitliche Lösung gibt und dass ein Kunstwerk viele Interpretationen zulässt.
Die Klasse 1a übte schon im ersten Halbjahr zeitgenössischen Tanz mit MUS-E® Künstlerin Sofia Sheynkler. Laut den Schüler:innen waren sie deshalb "keine Anfänger mehr." Basics, die im ersten Halbjahr angefangen wurden, wurden weiterhin geübt. Dabei fiel auf, wie die Gruppe gelernt hatte, gemeinsam auf Impulse zu reagieren, und es gab ein besseres Verständnis für die abstrakte Umsetzung eines Themas in eine Choreografie. Am Ende des Schuljahres führte die Klasse die Choreografie auf, wobei die Angst vor dem Auftritt ein Thema war, das erfolgreich überwunden wurde. Die Klasse entwickelte in den MUS-E® Stunden die Techniken weiter, die sie im ersten Halbjahr gelernt hatte. Dabei arbeiteten sie wesentlich schneller, fanden sich räumlich besser zurecht und begannen sogar, verschiedene Ausdrucksqualitäten zu zeigen.
Eine Übung hieß "Spiegel", bei der eine Person Bewegungen vormachte und die andere nachahmte. Die Herausforderung bestand in der Langsamkeit der Bewegungen, damit die andere Person folgen konnte. Als es mal wieder nicht funktionierte, stoppte Sofia Sheynkler das Spiel und fragte die Kinder, was die Regeln beim Spiegeln sind. Ein Kind sagte: "Wir sollen keinen Quatsch machen!" Doch ein anderes antwortete: "Doch, Quatsch können wir machen, aber langsam!" Alle Kinder hatten viel Freude am Projekt.
In der Klasse 4d nahmen die Schüler:innen an einem spannenden Projekt teil, das die Welt der Bildhauerei mit MUS-E® Künstler Christof Kalden erkundete. Zu Beginn des Projekts wagten sich die Kinder mit Speckstein und Alabaster an ihre ersten Bildhauerarbeiten. Mit Feilen, Raspeln und Schleifpapier bewaffnet, konnten die Kinder ihre kreativen Ideen in Form bringen und ihrem Formgefühl freien Lauf lassen. Von kleinen Skulpturen bis zu abstrakten Formen – die Vielfalt der entstandenen Werke spiegelte die individuelle Kreativität jedes Kindes wider. Nachdem die Schüler:innen die Grundlagen der Bildhauerei mit Stein kennengelernt hatten, widmeten sie sich dem Holz. Mit Sägen, Schleifen und Nageln erschufen sie phantasievolle Objekte aus Brettern und Holzklötzen. Einige Kinder wagten sich sogar an den Bau kleiner Schatzkisten, die sie mit Stolz präsentierten.
Während des Projekts lernten die Schüler:innen den sicheren Umgang mit verschiedenen Werkzeugen wie Raspeln, Feilen, Sägen und Bohrern. Zum Abschluss des Halbjahres tauchten die Kinder in die Welt des Tons ein. Mit geschickten Händen formten sie verschiedene Objekte, die anschließend gebrannt wurden. Das Projekt "Bildhauerei" mit Christof Kalden war nicht nur eine kreative Entdeckungsreise, sondern auch eine Zeit des gemeinsamen Lernens und Wachsens. Mit viel Freude und Enthusiasmus arbeiteten die Kinder an ihren Projekten und konnten stolz auf ihre beeindruckenden Ergebnisse zurückblicken.
Körpergefühl • Musikalität • Gruppendynamik • Choreografie • Merkfähigkeit
Die Klasse 1a lernte im Projekt "Zeitgenössischer Tanz" mit MUS-E® Künstlerin Sofia Sheynkler Basics aus dem zeitgenössischen Tanz. Die Schüler:innen kreierten eigene Bewegungen, studierten eine Choreografie ein, lernten Improvisation und andere Wege mit dem Körper kreativ umzugehen. Wichtig war es für Tanzpädagogin Sofia Sheynkler jedoch immer, die Begeisterung für Tanz und Bewegung zu wecken und das Spielerische im Körper zu erforschen. Vor allem lernten die Kinder, wie sie einen ganz eigenen, individuellen Ausdruck finden.
Schuljahr 2022/23
Die Klasse 3d hat mit MUS-E® Künstler Joachim Gückel geübt, kleine Instrumente und Geräusche am Klang zu erkennen, und damit kleine Geschichten konstruiert. Mit Schlagzeug-Sticks haben die Kinder verschiedene Figuren mit der gesamten Klasse vor- und nachgespielt. Besonderen Spaß machte es den Schüler:innen, Klangrätsel zu lösen oder selbst Rhythmus-Pattern zu erfinden. Für das Instrumentalspiel war die Gestaltung einer Liedbegleitung motivierend. Alle konnten dafür Mallet-Instrumente und Rhythmusinstrumente erproben. Zu einem Lied hat die Klasse in Kleingruppen eigene Strophenzeilen gedichtet, die zum Abschluss den Parallelklassen präsentiert wurden.
MUS-E® Künstler Joachim Gückel berichtet: "Die Kinder der Klasse 3d haben gelernt, immer längere Folgen von Klängen und Geräuschen zu erkennen und zu beschreiben.
Sie konnten in der Gruppe vertrackte Rhythmen mit einer Folge von Off-Beats imitieren und spielen. Für unsere Bearbeitung des Lieds „Die Eule“ von Jan Delay hat die Klasse eigene Strophen gedichtet und ein Intro aus Straßengeräuschen und kurzen Sätzen gestaltet. Für die harmonische Begleitung wurden Bassstimme und Akkorde auf den Mallet-Instrumenten gespielt. Rhythmisch wurde das Stück besonders im Refrain mit Shakern, Guiros und Holzblocks begleitet. Außerdem wurden kompetente Vorschläge für das Arrangement in Bezug auf die Instrumentierung und die Gestaltung von Strophen und Refrain gemacht."
Üben von Zuschauen und Zuhören • Ideen formulieren • gegenseitige Unterstützung
Das Theaterprojekt "Mein Traum" mit MUS-E® Künstlerin Valeska Weber startete für die Klasse 4c mit Wahrnehmungsspielen für alle Sinne, Vertrauensübungen und Improvisationseinheiten. Durch letztere konnten die Kinder begreifen, wie eine Szene aufgebaut ist. Daraufhin fanden sich Zweiergruppen zusammen, in denen die Schüler:innen den jeweils anderen szenisch beschrieben. Im Anschluss daran durften die Kinder sich ein Foto einer Person aussuchen und sich dazu eine Biografie ausdenken, was sie im Vorstellen der Partner:innen schon geübt hatten. In Dreiergruppen wurde sich nun zu den ausgedachten Personen eine Szene ausgedacht. Die ganze Klasse konnte dann gemeinsam eine Rahmenhandlung, eine Szenenreihenfolge und Übergänge festlegen. Das so entstandene Theaterstück wurde geprobt und zur Aufführung gebracht.
Aufmerksamkeit für den Körper und dessen Bedürfnisse • Raumwahrnehmung • Phantasie • Bühnenpräsenz
Die Klasse 4b und Tänzerin Tina Machulik starteten die MUS-E® Einheit jede Woche mit einem kleinen Aufmerksamkeitsspiel. Aufgestellt in einem großen Kreis, sagte jedes Kind seinen Namen und erfand eine passende Bewegung dazu. Alle anderen wiederholten den Namen und die Bewegung. Sie mussten genau hinschauen, um die Bewegung identisch auszuführen, und es war gar nicht so einfach, bis zum Schluss konzentriert zu bleiben. Da Tanz und Theater vereint werden sollten, übten sich die Schüler:innen in der Unterscheidung zwischen präsentem und privatem Handeln: Ausdruck und Bewegungen wurden verbunden, Phantasiewelten vertanzt.
Die Schüler:innen waren von Beginn an sehr interessiert, ihre eigenen Bilder und Ideen mit einzubringen. So war schnell klar: "Wir Kinder schreiben die Geschichte selbst, und diese wird dann vertanzt!" Gesagt, getan: Aus sechs kleinen wurde eine große Geschichte, die von den Schüler:innen sehr enthusiastisch und sehr phantasievoll umgesetzt wurde. Die Kinder konnten sich von der ersten Woche an für jede Übung begeistern und waren dabei sehr mutig und offen.
"Es ist voll gut zu üben, wie man präsent steht; da sieht man voll stark aus!"
- Schüler:in
"Denkt daran, dass ihr mich eigentlich mögt."
- Tina Machulik vor der bevorstehenden Bauchmuskelübung
musikalische Improvisationen • Teamfähigkeit und eigenständiges Handeln • faires Miteinander • Gefühle zulassen
Die Klasse 3c tauchte mit MUS-E® Künstlerin Anne Ringborg in die Sparte Musik ein. Die Ursprungsidee war, Gefühle nonverbal und mit Hilfe musikalischer Mittel auszudrücken. Am Anfang stand der Plan, einige Szenen aus einem Kinderbuch zu vertonen, aber sehr schnell wurde deutlich, dass das Buch gar nicht benötigt wurde. Die vier Gefühle Angst, Trauer, Wut und Freude wurden von den Kindern herausgearbeitet. Wichtig war dabei, dass wirklich alle Kinder bei allen Gefühlen aktiv waren und nicht nur bei denen, die ihnen naheliegen. Da die Angst für die Schüler:innen so vielschichtig war, wurde kurzerhand ein Flüstertunnel der Angst entwickelt.
Die Wut hat die Klasse lange beschäftigt, da wirklich tolle Ziele nur erreicht werden konnten, wenn mit Hilfe von (improvisierter) Bodypercussion echte Wutsituationen und Wutreaktionen simuliert wurden. Die Freude wurde mit Musik und Bewegung (jedes Kind hatte seine eigene wunderbare Art, körperlich die Freude auszudrücken) verbunden, die Trauer mit Gesang (als Singen wieder erlaubt war). Die Entscheidung, aus der Arbeit eine Vorführung zu machen, hat ein wenig von der Spontanität und Freiheit der Ergebnisse genommen, aber andererseits hat der Zusammenhalt der Klasse davon sehr profitiert!
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