MUS-E® an der Grundschule Horben

Koordination: Petra Faißt

Die Grundschule Horben liegt idyllisch am Fuße des Schauinslands und bietet als einzügige Grundschule eine familiäre Lernatmosphäre. Kleine Klassen ermöglichen eine individuelle Förderung, während naturnahes Lernen und kreative Projekte das Schulleben bereichern.


Schuljahr 2024/25

1. Halbjahr: Eine Skulptur aus Dachlatten

handwerkliches Geschickt • Kreativität • Geduld • sicherer Umgang mit Werkzeugen und Materialien • Mut

Die Klasse 4 gestaltete unter der Leitung von MUS-E® Künstlerin Eva-Maria Übelhör eine große, begehbare Skulptur aus Dachlatten für den Schulhof. Von der ersten rohen Holzlatte bis zum fertigen Kunstwerk lernten die Kinder den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen und Maschinen – von der Laubsäge bis zum Akkuschrauber. Schritt für Schritt eigneten sie sich handwerkliche und künstlerische Techniken an: sägen, schleifen, bemalen, lackieren, bohren und verschrauben. Während anfangs noch Unsicherheit herrschte, entwickelten vorsichtige Kinder zunehmend Mut im Umgang mit den Werkzeugen. Gleichzeitig zeigten sich wahre Talente in Handwerk und Kunst. Neben den handwerklichen Fertigkeiten wuchs auch der Teamgeist der Klasse. Die Kinder arbeiteten geduldiger zusammen, unterstützten sich gegenseitig und entwickelten ein gemeinsames Verantwortungsgefühl für das entstehende Kunstwerk. 


Am Ende des Projekts standen sie stolz vor ihrer großen, farbenfrohen Skulptur, die nun als kreativer Blickfang den Schulhof bereichert.

1. Halbjahr: Tonen

Kreativität • Motorik • Ausdauer • Teamarbeit • Selbstvertrauen

MUS-E® Künstlerin Eva-Maria Übelhör führte in der Klasse 3 ein Tonprojekt durch, das die Kinder über mehrere Monate hinweg intensiv mit dem Material vertraut machte. Durch regelmäßige Übungen entwickelten sie ihre motorischen Fähigkeiten, lernten verschiedene Arbeitstechniken kennen und erfuhren, wie sich Ton durch Feuchtigkeit, Trocknung und Brennen verändert. Zu Beginn jeder Einheit standen spielerische Tonübungen, die den Tastsinn und die Handmuskulatur stärkten. Anfangs arbeiteten einige Kinder nur mit den Fingerspitzen, doch mit der Zeit nutzten sie zunehmend ihre ganze Hand und setzten gezielt Druck ein. Parallel dazu nahm die anfängliche Scheu vor dem „schmutzig werden“ spürbar ab. Im freien Gestalten entstanden zunächst Tiere, Schalen, Vasen und Figuren, später entwickelten die Kinder eigenständig Höhlen, Futterschalen und Lebensräume für ihre Werke.


In der zweiten Projektphase arbeiteten sie gemeinsam an einer Märchenlandschaft, inspiriert durch bekannte Märchen sowie eigene Fantasiewelten. Alle Tonfiguren wurden abschließend mit Engoben bemalt und gebrannt. Über die Monate hinweg wurden die Kinder geschickter und präziser im Umgang mit Ton. Ihre Werke wurden detailreicher, das Arbeiten konzentrierter und die Frustrationstoleranz höher. Besonders auffällig war, dass kein Kind das Interesse verlor – eine kreative Idee inspirierte stets die nächste.